11. Oktober

Situatives Führen: Der flexible Führungsstil für echte Entwicklung

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Situatives Führen ist mehr als nur ein Leadership-Tool – es ist ein klarer und kraftvoller Führungsstil, der es Führungskräften ermöglicht, ihre Menschen individuell und zielgerichtet weiterzuentwickeln. Dabei orientieren sie sich an den individuellen Anforderungen und Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden, ohne dabei die gemeinsame Ausrichtung und den Beitrag zum großen Ganzen aus den Augen zu verlieren. Situatives Führen vereint Flexibilität und Klarheit – mit einem klaren Fokus auf Empowerment und die zielgerichtete Weiterentwicklung der Mitarbeitenden. Diese Führungshaltung schafft ein Umfeld, in dem Menschen wachsen können, ohne dass sich Führungskräfte im Mikromanagement verlieren.

Was bedeutet situatives Führen und warum ist es kraftvoll?

Situatives Führen ist weit mehr als nur eine flexible Reaktion auf wechselnde Umstände. Es ist die bewusste und gezielte Entscheidung, den eigenen Führungsstil an die Fähigkeiten und den Reifegrad der Teammitglieder anzupassen. Führungskräfte, die situatives Führen beherrschen, haben ein scharfes Gespür für die Dynamiken und Bedürfnisse ihres Teams und richten ihre Führung danach aus, ohne den Blick auf das größere Ganze zu verlieren. Es geht nicht mehr darum, einfach Aufgaben zu delegieren, sondern darum, Menschen in ihrer individuellen Entwicklung zu begleiten und ihnen dabei die notwendige Unterstützung zu geben, damit diese ihre Potential entfalten können.

Führungskraft bedeutet, Menschen zu führen – nicht deren Aufgaben

Leadership bedeutet, weg vom reinen Aufgabenmangement zu gehen und stattdessen Menschen zu fördern und zu fordern. Situatives Führen zielt darauf ab, Mitarbeitende in die Growth Zone zu bringen – den Bereich, in dem sie weder unter- noch überfordert sind, sondern die richtige Herausforderung finden, um zu wachsen. Führungskräfte, die diesen Ansatz beherrschen, geben ihren Mitarbeitenden Raum, sich zu entfalten, und unterstützen sie dadurch gezielt in ihrer persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung.

Die Klaviatur des Führens: Flexibilität im Führungsstil

Es gibt keinen „one-size-fits-all“-Führungsstil. Führungskräfte, die situativ führen, sind in der Lage, flexibel auf die aktuellen Anforderungen ihrer Mitarbeitenden zu reagieren. Sie variieren den Führungsstil und die Führungsintensität je nach Anfoderung, Dynamik, Situation und Reifegrad der Menschen im Team:

  • Anleiten und Lenken: Bei neuen oder unerfahrenen Mitarbeitenden, die klare Strukturen und Anleitung brauchen, um sich zu orientieren.
  • Coachen und Unterstützen: Wenn Mitarbeitende bereits über mehr Erfahrung verfügen, aber noch Unterstützung oder Ermutigung benötigen, um sicherer zu werden.
  • Sparring und Feedback: Für Mitarbeitende, die weitgehend autonom arbeiten, aber bei bestimmten Aufgaben einen Perspektivwechsel, Reflektion oder Feedback brauchen.
  • Delegieren: Wenn Mitarbeitende vollständig eigenständig und selbstorganisiert arbeiten und nur minimalen Support benötigen.

Diese Variabilität erlaubt es Führungskräften, sich situativ auf die Mitarbeitenden einzustellen und sie gezielt in ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen.

Wie situatives Führen dein Team in der Growth Zone hält

Führung bedeutet, bewusst Entscheidungen zu treffen. Situatives Führen geht im Idealfall über das reine Fördern hinaus: Es fordert Mitarbeitende heraus, sich zu entwickeln und ihre Komfortzone zu verlassen. Die richtige Balance zwischen Unterstützung und Eigenverantwortung zu finden, ist entscheidend, um Unter- und Überforderung zu vermeiden. Mit einem guten Gespür für die Stärken und Schwächen der Individuen können Führungskräfte ihre Mitarbeitenden in der Growth Zone halten, wo echtes Lernen und Wachsen stattfindet. Der Fokus liegt immer auf langfristigem Empowerment und nicht auf kurzfristiger Steuerung und Kontrolle.

Ein ego-freier Führungsstil für Potentialentfaltung

Situatives Führen ist ego-frei. Es geht nicht darum, die eigene Position zu festigen oder Macht auszuüben, sondern darum, die Entwicklung und das Wachstum der Mitarbeitenden in den Vordergrund zu stellen. Eine situativ führende Führungskraft weiß um den Wert der Beziehung zu den Menschen im Team – hier spielt Relationship Intelligence eine Schlüsselrolle. Die Fähigkeit, empathisch zu führen und Beziehungen bewusst zu gestalten, ist entscheidend, um das volle Potenzial der Mitarbeitenden zu entfalten. Mehr dazu kannst du auch in meinem Blogbeitrag zu Relationship Intelligence nachlesen.

Fazit: Situatives Führen - Klarheit und Flexibilität vereint

Führungskraft zu sein bedeutet, Menschen zu führen – nicht ihre Aufgaben. Der richtige Führungsstil zur richtigen Zeit ermöglicht es dir, das volle Potential deiner Mitarbeitenden freizusetzen und ihr Wachstum zu fördern. Situatives Führen erfordert eine klare Linie, Flexibilität und ein feines Gespür für die Dynamiken und Bedürfnisse innerhalb des Teams. 

Reflektion für dich

💭 In welchen Situationen hast du in letzter Zeit deinen Führungsstil bewusst angepasst? Und wie hat sich dies auf das Wachstum und die Entwicklung deines Teams ausgewirkt?

Du möchtest in deiner Rolle als Führungskraft Variabilität entwickeln und deinen eigenen Führungsstil ausbauen? Oder du möchtest in deiner Organisation im Leadership-Team mehr Varianz entwickeln und dich mit situativer Führung auseinandersetzen? Dann bist du bei mir genau richtig!


Schlagworte

Empathie, Empowerment, Führung, Führungsstil, Growth Zone, Haltung, Potentialentfaltung, Relationship Intelligence, situatives Führen, Team, Zusammenarbeit


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